Naturwissenschaftlicher Verein Osnabrück e.V.

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Stellungnahme zur Diskussion um die Zusammenlegung von Museum am Schölerberg und Zoo

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Der Naturwissenschaftliche Verein Osnabrück e.V. spricht sich entschieden gegen eine Zusammenlegung von Museum am Schölerberg und Zoo - also einer Privatisierung des Museums - aus.

Das Museum für Naturkunde am Schölerberg verfügt über umfangreiche naturkundliche Sammlungen. Ein großer Teil der Sammlungen wurde seit 1870 durch Mitglieder des Naturwissenschaftlichen Vereins Osnabrück zusammengetragen und später der Stadt als Schenkung überlassen. Aufgrund der langen Geschichte und der Beteiligung herausragender Osnabrücker Persönlichkeiten beim Aufbau der Sammlungen stellen die Sammlungen nicht nur ein naturhistorisches sondern auch ein kulturhistorisches Erbe dar. Durch die Annahme dieser Schenkungen hat die Stadt die Verantwortung für die Bewahrung und die Pflege dieser Schätze übernommen. Es kann nicht erwartet werden, dass ein privatwirtschaftliches Unternehmen wie der Zoo Osnabrück bereit und in der Lage ist, dauerhaft die Verantwortung für die Bewahrung geologischer und botanischer Sammlungen zu übernehmen.

Mit dem Ziel, die auch von Seiten der Stadt oft beschworene Bildung in den Bereichen Mathematik, Naturwissenschaften, Informatik und Mechnik (MINT-Bereich) zu fördern, sind in den letzten Jahren über den Naturwissenschaftlichen Verein Osnabrück e.V. Spendengelder im hohen sechsstelligen Bereich in die Modernisierung des Planetariums im Museum am Schölerberg geflossen. Nicht nachzuvollziehen ist, warum die Stadt Osnabrück den gerade errungenen Leuchtturm nun wieder aus der Hand geben will. Neben der neuen Technik ist die herausragende wissenschaftliche Betreuung des Planetariums durch Dr. Hänel zu erwähnen. Unter seiner Leitung ist das Planetarium in unserer Stadt zu einer echten wissenschaftlichen Institution geworden.

Statt die Fühler nach dem Museum auszustrecken, sollte der Zoo zunächst seine Hausaufgaben erledigen. Bei der Qualitätsverbesserung im Bereich Tierhaltung wird das Planetarium dem Zoo jedenfalls nicht helfen können.

Dr. Walter Bleeker, 25.11.2014